Sonntag, 27. Dezember 2009

Wenn die Kälte kommt

Ja wenn die Kälte kommt, dann macht man einige Dinge und sieht ein paar Sachen, die einen doch überraschen ...


Hier unsere Haustür, ihr erinnert Euch, wir haben ein DOMAFON bekommen, einen elektrischen Türöffner, der die Haustür geschlossen und Unbefugte fern hielt. Jetzt ist die Haustür so vereist, dass unser Domafon nicht mehr funktioniert und unser Hausflur sieht wieder total vermüllt aus :-(

Wenn es erstmal -45°C kalt ist, ist es in den Wohnungen trotz heißen Heizkörpern nicht mehr allzu warm und wenn man dann noch von draussen kommt, hat man das Gefühl man müsste entweder heiss duschen oder baden, oder eben so in der Wohnung rumlaufen...


Anneka braucht natürlich keinen besonderen Grund um sich zu verkleiden. Sie macht das zu jeder Jahreszeit :-). Sie liebt meine neuen Valenky's.

Kinderheime in Nowi Brjän

Nach fast 2 stündiger Verspätung (eines der Autos ist nicht angesprungen, es war immerhin -30°C gestern) sind wir in das etwa 70km entfernte Dorf Nowi Brjän gefahren.

Leider hatte die Leiterin des Kinderheimes Oleg falsch verstanden, und uns schon am Samstag erwartet und so waren nur 8 Kinder frei, um mit uns zu Spielen und zu Singen.


Zuerst waren wir alle noch etwas schüchtern, aber nach den Spielen ....


ging es dann schon ganz gut und wir hatten viel Spaß zusammen.


wie immer hatten wir natürlich ein paar Lieder und...


Anspiele vorbereitet, die das Evangelium klar verkündigten ....

Weil hier aber nur so wenig Kinder waren, fragten wir nach, ob es nicht noch ein Kinderheim hier in der Nähe gäbe. Wir hatten schließlich Geschenke für 60 Kinder mit und wollten die eigentlich auch loswerden....

Und was dann geschah ist mit ein Grund, warum ich Russland so liebe....



Ganz spontan durften wir noch in ein Rehabilitations Kinderheim (die Kinder sind hier in der Regel nur 3 Monate, weil entweder sie oder ihre Eltern "umerzogen" werden sollen) fahren und dort waren 40 Kinder für unser Programm bereit.


Und auch da hatten wir unser Programm für die große Gruppe, haben uns danach aber noch in kleine Gruppen aufgeteilt, um Bibellektionen weiterzugeben...

Es gab 4 verschieden Gruppen, die die Weihnachtsgeschichte altersgemäß weitergegeben haben. Flanellbilder sind da immer noch der Hit :-)

Es ist schön, wenn die Kinder so gut zuhören...

Wir hatten einen guten Tag und ich denke, dass dieser Einsatz nicht nur schön für die Kinder in den Heimen war, sondern auch für unsere Teenager, die nun schon so langsam anfangen bei den Lektionen zu helfen und sehen, wie viel Freude es machen kann, anderen von Jesus zu erzählen.

Vielen Dank für Eure Gebete!!!

Weihnachten im Kinder- und Jugendklub Rief

Ist es nicht schön, wenn zu einer Weihnachtsfeier mehr Eltern kommen als erwartet? Es ändert sich was in Ulan-Ude. Eltern kümmern sich wieder um ihre Kinder!!! Und so platzte der Klubraum fast aus allen Nähten...



Das Thema war natürlich Weihnachten, aber der russische Opa Frost war nach Amerika gereist und dafür war der amerikanische Santa Claus (Lief) nach Ulan-Ude gekommen und erzählte den Kindern, wie die Amerikaner Weihnachten feiern.


Ich war die deutsche Hexe, die Santa Claus falsch übersetzten sollte, aber die nach ein paar Liedern doch freundlich wurde und sogar erzählte, dass Santa Claus in Deutschland schon am 06. Dezember kommt. St Nikolaus eben- und dass die Kinder dann ihren größten Stiefel vor die Tür stellen, damit der Nikolaus ihnen was in den Stiefel tut...



In einem Stehgreif Theater spielten die Kinder die Geburt Christi nach ...

Anneka war natürlich auch dabei und half uns mit den Eltern ins Gespräch zu kommen.

Freitag, 25. Dezember 2009

Gesegnete Weihnachten

wünsche ich von hieraus von Herzen!!!

Gleich geht es zur Generalprobe in den Rief-Club, dem örtlichen Jugendheim, und um 16:00 Uhr dann zur Weihnachtsfeier. Hier sind Leif, Jami und ich als weitgereiste Gäste eingeladen :-).

Morgen fahren wir dann nach Nowie-Brjän in ein Waisenhaus. Wir, dass sind die Teenygruppen aus der Zentralen-Gemeinde und unsere Teenygruppe.

Bitte betet, dass wir das Evangelium rüberbringen können.

Montag melde ich mich dann mit ein paar Bildern.

Freitag, 11. Dezember 2009

Kalt :-)

Heute Nacht war es nur noch -34°C. Wenn es im Dezember schon so kalt wird, wie wird es dann erst im Februar???

Der Winter bringt so seine eigene "Nettigkeiten" mit sich. Zum Beispiel fangen plötzlich die Abwasserrohre und Lüftungschächte an zu stinken.


Für den Lüftungschacht auf der Toilette habe ich eine Dufttanne gekauft. Eigentlich ist die für's Auto gedacht, aber da vor dem Lüftungschacht tut sie auch ihren Job. Mann darf nur nicht die Plastikhülle ganz entfernen, denn dann erschlägt einen der künstliche "Duft" :-).

In der Küche passiert das in diesem Jahr eigentlich in dem Maße das erste Mal. Ich saß gestern hier bei mir im Wohnzimmer und bereitete gerade einen Clip für Weihnachten vor, als es plötzlich zu müffeln anfing. Ich bin natürlich zuerst mal zur Toilette gelaufen, aber da war alles in Ordnung.

Mein nächster Gedanke war dann nur: "Herr hilf, lass nicht wieder das Abwasserrohr verstopft sein". Vor 2 Jahren war das mal passiert und danach musste ich das Lenolium in der Küche komplett auswechseln. Aber in der Küche war dann, bis auf den Gestank, alles in Ordnung. Zur Profilaxe habe ich dann aber doch Soda und Essig in den Abfluss gekippt. Leider hat das aber den Geruch nicht vertrieben ...

Als Antwort auf mein Stoßgebet rief dann eine Freundin an, denn bei den Temperaturen kann man ja auch nicht einfach alle Fenster aufreißen. Vera sagte mir, dass sie in solchen Situationen einfach das heiße Wasser laufen läßt und immer mal wieder ein bisschen Spülmittel in den Abfluss tropft.

Dass war natürlich für mein deutsches Herz nicht so einfach. Ich habe schließlich schon als Kind gelernt, dass ein tropfender Wasserhahn über Nacht mindestens 10 Liter Wasser verschwendet. Und das ist teuer!!!

Na ja, ich habe mich dann überwunden und nach einer halben Stunde wurde es dann auch besser :-).

Montag will ich mich dann aber doch mal besser nach einem funktionierenden Siphon (ich bin mir nicht sicher wie man das wirklich schreib :-(. ) umsehen...

Sonntag, 6. Dezember 2009

Saigrajewa

Saigrajewa ist ein Ort in Bujatien der 65km östlich von Ulan-Ude liegt. Im russischen Wikepedia heißt es, dass im Jahr 2009, 5462 Menschen in Saigrajewa leben.

Es gibt dort eine gute Zugverbindung nach Ulan-Ude und Saigrajewa ist eine Kreisstadt (obwohl sie für die offizelle Bezeichnung "Stadt" zu klein ist, ich habe die russische Bezeichnung "посёлок городского типа и районный центр" mal so übersetzt).

Saigrajewa gibt es seit 1935 und ist vor allem bekannt durch seine Forstwirtschaft. Es gibt aber auch eine Butterfabrik und andere landwirtschaftliche Betriebe.

Warum ich das alles schreibe? Es könnte sein, dass ich im Sommer dorthin ziehe!!!!

Am Donnerstag habe ich mich mit John Wicker getroffen, unserem Direktor. Wir haben den Verkauf unserer Wohnung besprochen und meine Zukunft ...

Mein langersehnter Traum ist es, hier in Burjatien in einem Dorf zu leben. Überhaupt ist es mein Traum, dass es in jedem Dorf in Burjaten, wenigsten eine lebendige christliche Kleinguppe gibt, so dass Menschen in jedem Dorf zu Christus finden können. Aber ich weiß natürlich, dass die Erfüllung dieses Traumes noch weit entfernt liegt.

Ich war total entsetzt, als New Tribes Mission fast alle ihre Missionare aus Burjaten abzog, weil sie ja eine Gemeinde in Ulan-Ude gegründet hatten und die nun selbstständig weiterwachsen konnte. Vielleicht hatten sie ja auch noch andere Gründe, aber ich weiß noch genau wie ich dachte: " Und was ist mit den Dörfern?? Ulan-Ude ist doch nicht Burjatien"

Niemand, kein Russe, Burjate oder Missionar, will wirklich in einem Dorf leben. Es ist nicht nur das primitive Leben, das die Menschen abschreckt. Es sind auch der Alkoholkonsum und die Arbeitslosigkeit, die das Leben in einem Dorf schwer machen. Und man kann natürlich nicht soo viele Menschen erreichen wie in der Stadt. Es ist also nicht so effektiv.

Ich glaube aber nicht das Gott immer die Effektivität im Blick hat. Ihm ist jeder einzelne Mensch wichtig!

Ich bin froh, dass auch unsere Baptisten-Gemeinde hier vor Ort das so sieht. Im letzten Jahr haben sie ein Grundstück in Saigrajewa gekauft, einen Zaun darum gezogen und ein Fundament für ein Gemeindehaus gelegt. Es gab einige, die um Führung beteten, ob sie nicht dort hin ziehen sollten. Viele hat Gott in andere Richtungen geleitet, aber Tasja und Valera Ratinkow glauben sich dorthin geführt. Obwohl gerade Tasja um ein Team gebetet hat, denn es war ihr klar, dass eine Familie alleine das nicht schaffen kann.

Am Donnerstag hat John mir dann erklärt, dass Send bereit ist, ihre Regeln ein bisschen zu biegen und mich mit einem russischen Team nach Saigrajewa gehen läßt. Die Gründe dafür sind: meine Persönlichkeit und Charakter, die kurze Entfernung zu Ulan-Ude, die gute Zugverbindung und natürlich, dass die Gemeinde hier dahinter steht.

Wir beten jetzt für ganz konkrete weitere Führung. Es wäre schön, wenn sich noch eine Familie von Gott nach Saigrajewa geführt weiß. Für Tasja und Valera ist natürlich die finanzielle Seite ein Problem. Betet doch mit dafür, dass die Gemeinden hier auch finanziell bereit sind, für diese Mission Opfer zu bringen.

Ich bin natürlich ganz aufgeregt, aber es ist noch nichts wirklich 100% sicher, dies ist nur der Weg, den ich gerne einschlagen würde. Wenn Gott dagegen ist, wird er die Türen schon zuschlagen, aber eigentlich bin ich sicher, dass dies auch Gottes Weg ist. Ich bete ja schon ziemlich lange dafür...

Als ich gestern Abend mit Tasja und Valera darüber sprach, dass ich bereit bin, mit ihnen nach Saigrajewa zu gehen und als Tasja mir dann sagte, dass ich ihre Gebetserhörung wäre, hatten wir beide Tränen der Freude und Dankbarkeit in den Augen. Und ihr wisst ja, dass ich nicht so eine Emotionale bin :-).

Bitte betet doch mit. Und danke dafür!!!