Freitag, 31. Dezember 2010

Frohes Neues Jahr

Ein frohes und gesegnetes Neues Jahr wünsche ich Euch allen. Möge es angefüllt sein, mit spannenden Momenten in denen Ihr Gott wirken seht - in Euch und um Euch herum.

Morgen nach dem Gottesdienst kommen die Mädels zu mir nach Saigrajewa. Sie haben das Programm vorbereitet und ich muss nur für das Essen sorgen :-). Bin schon mal gespannt....

Montag fahren wir dann gemeinsam nach Nowi-Brjän um den Kindern dort eine Freude zu machen. Ich bin ziemlich sicher, dass ich in dieser Zeit Gott wirken sehe, in den Mädel's, in mir und in den Kindern von Nowi-Brjän. Bitte betet doch mit uns...

Freitag, 17. Dezember 2010

Katjas Besuch

Gerade sind Katja, Angelina und Rastislav wieder nach Ulan-Ude aufgebrochen :-(.

Eine Woche waren sie bei mir und ich habe es richtig genossen ein 6 Wochen altes Baby und ein 18- monatiges Kleinkind hier zu haben. Ja zugegeben, es war etwas stressig, aber auch erfrischend!!

Katja hat in meinem Bett geschlafen, Angelina in Leif und Jami's Reisebettchen, Rastislav im Kinderwagen und ich im Gästebett.

Da mein Auto noch immer nicht repariert ist, haben Leif und Jami sie abgeholt und wir hatten noch ein schönes Mittagessen zusammen.

Die Temperaturen sind auch wieder gestiegen. Wir haben es heute sogar nur -5°C!!! Und im Haus ist es jetzt 24°C.

Da es so "warm" ist war es auch kein Problem die Aussenwand zu isolieren. In die zugige Zwischenwand habe ich ganz viel Glaswolle gestopft und den Rest ausgeschäumt. Ich hoffe, dass die Rohre jetzt auch bei -50°C nicht mehr zufrieren :-).

Freitag, 10. Dezember 2010

FROST

Als ich heute morgen aufstand, erlebte ich eine böse Überraschung. Als ich mir die Hände waschen wollte, kam kein Wasser aus dem Hahn, nicht aus dem Kalt- und nicht aus dem Heißwasserhahn. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was das für ein Schreck war.(Dies ist einer meiner schlimmsten Alpträume)

Gleich rannte ich zu der Heizung im Bad um festzustellen, dass die Heizung heiß war - Gott sei dank!!!

Also rannte ich weiter zu Tasja und Valeri's Bad, denn da kommen die Wasserleitungen ins Haus. (Gut das die Ratinkow's gerade für ein paar Tage in Ulan-Ude sind, die hätten sich bestimmt total erschreckt, wenn ich da um 6 Uhr morgens so reingestürmt komme :-).)

In ihrem Bad kam Wasser aus der Heißwasserleitung, puh - es konnte also nicht ganz so schlimm sein....

Etwas ruhiger ging ich in ihre Küche und da funktionierte das Kalt- UND das Heißwasser und ich wurde noch etwas ruhiger.

Ich ging also wieder zurück zu mir und überprüfte noch mal alle Hähne. Nein- in meinem Teil des Hauses gab es kein Wasser. Irgendwo auf dem Weg vom Bad der Ratinkowi's bis zu mir war die Wasserleitung eingefroren.

Ich ließ also im Bad meiner Nachbarn das heiße Wasser ein wenig laufen und begann meine Analyse...

Ich fand einige Stellen, wo es kalt hereinzog und die stopfte ich als erstes mal mit Stoffen zu und stellte meinen elektrischen Heizkörper direkt vor die Stelle, an der die Rohre ins Haus kommen. Und bald floß das kalte Wasser dort auch wieder, aber immer noch nicht in meinem Bad oder der Küche.

Mich wunderte natürlich, dass in der Küche der Ratinkowi's alles in Ordnung war, aber bald fand ich heraus, dass dort, wo die Rohre in meinen Teil des Hause geleitet werden, es unheimlich kalt hereinzog. Wieder stopfte ich dort alles mit Stoffen aus und jetzt ist ausser der Leitung die zu meiner Toilette und zur Waschmaschine führt, alles wieder in Ordnung.

Jetzt sitze ich hier, trinke erstmal eine Tee und plane die nächsten Schritte. Zumindest diese eine Aussenwand muss also noch in diesem Winter isoliert werden! Am besten schon Montag!!! Denn es soll in diesem Winter bis zu -50°C kalt werden und heute nacht waren es nur -34°C.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Gästezimmer


Letzte Woche konnte ich nun auch endlich das Gästezimmer streichen...

Das Zimmer ist ja nicht sehr groß und weil ich das Bett nicht auseinandernehmen wollte, habe ich es einfach mit einer Folie abgedeckt. Dschingis Khan fand das wundervoll und hat stundenlang unter der Folie gelegen.

Es ist immer noch viel zu tun, aber hier kann man jetzt auf jeden Fall schon übernachten...

Die Tür habe ich auch schon gekauft, aber Valeri hat diese Woche so viel zu tun (Preist den Herrn mit mir für einen weiteren Auftrag!! Valeri baut ein Etagenbett für Natascha Miranez, die mit Luda und Lena in einer 2-Zimmerwohnung wohnt.), dass wir sie erst nächste Woche einbauen.

Montag, 29. November 2010

Kinderheime


Hier nur schnell wie Versprochen ein paar Bilder aus den Kinderheimen in Nowi Brjän...

... Es hat uns viel Freude gemacht ein Lächeln auf die Kindergesichter zu zaubern...

Hier der wunderschöne Musiksaal des Rehabilitations-Waisenhauses....
Die vier Handpuppen waren die große Show bei den kleineren Kindern ...


... und selbst die Erzieher hatten Spass ...

Wir sind dankbar für die fröhliche Zeit, die wir mit den Kindern verbringen durften.

Freitag, 26. November 2010

Valeri's Werkstatt

In der letzten Woche hat Valeri hart gearbeitet und "die Petschka", den Holzhofen für die Werkstatt installiert.

Hier der Beweis: der Ofen zieht!!!

Valeri ist auch schon dabei, den ersten Auftrag zu erledigen. Es ist ein großer Küchentisch für den Pastor der Zentralen Gemeinde von Ulan-Ude.

Dienstag waren wir in Nowi Brjän im Internat und hatten eine gute Zeit mit den Kinder. Ab jetzt haben wir auch die Erlaubnis, regelmäßig dort hinzufahren!!!!

Heute fahren wir wieder nach Nowi Brjän. Diesmal aber in das Rehabilitationszentrum. Bin mal gespannt wie das wird. Am Montag werde ich dann mal davon berichten. Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!!

Emma und Dschingis Khan

Die Beiden lieben sich wirklich!!!
Ich bin auch so froh, dass Emma sich zwar von Khan ein wenig verleiten läßt in den Vorbau zu kommen, als er dann aber weiter hineinläuft dreht sie lieber um und geht nach draußen. So eine wohl erzogene Hundedame!!! :-)

Mittwoch, 17. November 2010

Internat und Rehab-Zentrum


In den letzten Wochen hat sich unser Leben wieder ein bisschen beruhigt, und wir haben uns in Saigrajewa gut eingelebt.

Jeden Sonntag fahren wir allerdings immer noch nach Ulan-Ude in den Gottesdienst und dies wird auch noch eine ganze Weile so bleiben.

Obwohl ich meisten noch an den Tenny-Treffen teilenehme, bin ich nicht mehr an den Vorbereitungen beteiligt. Der Klub heißt jetzt "Mädchen nach dem Herzen Gottes". Ich bin sehr dankbar und es ist so toll zu sehen, wie, und mit wieviel Elan "meine Mädels" den Klub weiter führen!

Letzten Freitag sind Valeri, Tasja und ich nach Nowie-Brjän gefahren, um mit den Leitern eines Internates und einem Rehabilations-Waisenhauses zu sprechen. Wir konnten mit ihnen ein erstes Treffen mit den Kindern vereinbaren. Am Dienstag den 23. werden wir 2 Stunden mit etwa 100 Kindern verbringen können. Wir sind kräftig bei der Planung und können Euer Gebet gut gebrauchen. Wir planen 2 Anspiele, viele Spiele und vielleicht noch eine kurze Geschichte, die von 2 Puppen erzählt wird.

Wir freuen uns sehr über diese Möglichkeit und hoffen, dass wir uns wöchentlich mit den Kindern treffen können.

Leider ist mein Auto am Dienstag kaputt gegangen, und wird für einige Zeit ausfallen. Es ist das Automatikgetriebe und die Reparatur wird sehr Zeit- und Kostenaufwendig sein. Das macht die Treffen in Nowie Brjän natürlich etwas komplizierter, da wir jetzt mit dem Bus fahren müssen, aber wir wollen uns nicht entmutigen lassen.

Montag, 8. November 2010

Einweihungsfeier die Zweite

Der Samstag war ein Tag des Kommen und Gehen's. Die ersten Gäste trudelten so um 12:00 Uhr ein und um 19:30 gingen die Letzen.

Der Tag war ausgefüllt mit vielen guten Gesprächen .....


.... Gesang und ...


Fröhlichkeit.


Dies ist schon die 2. Gruppe. Wir haben 53 Gäste empfangen und alle sind sie satt geworden :-).
Am Donnerstag hatten Tasja und ich schon mir den Vorbereitungen begonnen. Wir haben gekocht und gebacken und dann eingefrohren.

Und wenn auch keine Nachbarn oder Menschen aus Saigrajewa da waren, so hatten wir doch einen sehr schönen Tag, an dem wir Gott gefeiert haben und ihn immer wieder für offene Herzen der Menschen in Saigrajewa gebeten haben.

Habt herzlichen Dank für Eure Gebete

Dienstag, 26. Oktober 2010

Einweihungsfeier


Obwohl eigentlich noch total viel zu machen ist, wollen wir am 06. November Einweihung feiern. Hurra!!
Die Einladungen sind schon in Arbeit und Tasja und ich wollen heute über das Menü nachdenken.
Mein Auto ist nach 6-wöchiger Reparatur auch wieder fahrbereit und so konnte ich Montag endlich auch wieder ein paar größere Sachen aus Ulan-Ude hierher transportieren.

Das einzige Zimmer, das (außer die noch fehlende Verkleidung für die Heizungsrohre) ganz fertig ist, ist das Badezimmer. Gestern habe ich noch das Bild aufgehängt ...


und ganz besonders mag ich den zweiten Spiegel, den ich an Schanieren aufgehängt habe, damit ich mich auch von hinten sehen kann :-)

In der Küche habe ich noch Fliesen in den Eingang und vor die Arbeitsplatte verlegt. Nein, es ist nicht so schön geworden wie die Fleisen im Bad, aber doch ganz ansehnlich ...

und wenn ich dann auch noch eine passende Leiste oder einen passenden Winkel finde, kann ich gut mit dem Ergebnis leben.

Es wäre schön, wenn Ihr mit uns für den 6. November beten würdet. Wir laden nicht nur die Gemeinden von Ulan-Ude, Schabur, Petrowsk und Ust-Bargusin ein, sondern auch unsere Nachbarn und auch Menschen aus Saigrajewa, die wir schon kennen.

Es soll ein Tag werden, an dem wir Gott feiern!

Freitag, 24. September 2010

Duschkabine

Da es hier so schwierig ist normale Duschkabinen zu kaufen, habe ich mich entschlossen meine selber zu bauen. Hier das Ergebnis :-)



Ja ok, die Griffe fehlen noch, aber dafür muss ich nach Ulan-Ude, weil ich die passenden Schrauben hier nicht bekommen kann.

Na Waldemar, sieht doch ganz ok aus, oder?

Dienstag, 21. September 2010

Eingänge

Hier noch zwei Bilder von den Eingängen.

Hier der von den Ratinkowie's ...



und hier der von mir. Außerdem habe ich gestern noch einen Filter eingebaut und jetzt ist mein kaltes Wasser nicht mehr so rostig, welch eine Freude...

Und dann habe ich gestern auch endlich heißes Wasser bekommen!!! Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie dreckig das am Anfang war. Jetzt ist es aber ok, wenn man es ein paar Minuten laufen läßt :-)

Das große Wohnzimmer und das Kinderzimmer haben auch schon Tapeten an den Wänden und wenn Sergeij diese Woche noch die Heizung fertig stellt, wollen die Ratinkowie's am Dienstag einziehen!!! Bitte betet doch dafür, dass Sergeij wirklich kommt und die Heizung macht und auch dafür, dass er genug Zeit ha,t sein Haus winterfest zu machen!!!

Donnerstag, 16. September 2010

Team aus Lage bei der Arbeit :-)

Es ist schon erstaunlich wie die Zeit vergeht...

Es ist nun schon eine Woche her, dass wir unseren Grillabend mit Lamm-Schaschlik hatten...

Heinrich hatte ein lebendiges Lamm gekauft, Genja hat es geschlachtet und schon war das Fest vorbereitet.

Aber das war sozusagen die Belohnung für die viele Arbeit, die das aus Russen und Deutschen bestehende Team in den vorhergehenden Wochen geleistet hatte...

Fangen wir mal bei dem Bau der Werkstatt für Valera Ratinkow an...

Außer des Fundamentes war da am Anfang nichts vorhanden...






Aber in Gemeinschaftsarbeit begann es doch sehr schnell zu wachsen....











Und mit dem mitgebrachten Kaffee, war dann auch die nötige Energie vorhanden :-) ....













Und am Freitagabend, also 5 Tage nach der Ankunft dieser wunderbaren Männer -

hatte die Werkstatt schon ihren Dachstuhl -

ist das nicht fast unglaublich??? Und das obwohl keiner von ihnen wirklich Erfahrung mit dieser Bauweise hatte und das Werkzeug auch nicht das Beste war!




Na da hatte man sich wirklich eine Pause und das Wochenende in Ust-Bargusin verdient...










Und dann ging es auch gleich weiter...

Das Dachdecken versetzte mich manchmal schon in Angst und Schrecken. Da war nichts mit Anseilen oder anderen Sicherheitsmaßnahmen...

Dann mußte ja noch die Decke und der Fußboden rein und zum Abschluß gab es dann diese breite Treppe...










Das war aber längst noch nicht alles, nein im Haus und vor dem Haus gab es auch noch ne Menge zu tun.

Alle Fliesen, die schon gelegt waren wurden wieder entfernt!!! Die Kanalisation und die Aufteilung der Badezimmer wurde ganz neu geplant und ich kann Euch nicht beschreiben mit welch einer Freude ich den Fliesenarbeiten zugesehen habe...
Während ich in der Küche kochte konnte ich immer mal wieder einen Blick hineinwerfen...




Nachdem Waldemar mit Valera in Ulan-Ude noch einmal so richtig eingekauft hatte, ging es richtig voran...















Genja sorgte für das Wasserleitungssystem und nach ein paar größeren Änderungen hatte ich dann am Donnerstag fließend Wasser in Küche und Bad. Was für eine Freude.














Jetzt sieht das Bad schon so aus...



























Wirklich Dankbar bin ich auch für die Vorbauten. Jetzt habe ich eine richtige Eingangstür und im Winter kommt die Kälte nicht so schnell in meine Küche und den Flur der Ratinkowis!!!








Melly hat mir wundervoll in der Küche geholfen, und so konnte ich dann doch mal hin und wieder...
















bei den Männern sitzen ...

Ich bin Gott von Herzen dankbar für diesen Einsatz und für die Opferbereitschaft der Gemeinde in Lage, der Familien, die mir ihre Männer für 2 Wochen geschickt haben und natürlich der Männer, die bereit waren hier bei mir auf dem (staubigen) Fußboden zu schlafen und mit so einem Einsatz und so viel Freude zu arbeiten!!!

Mittwoch, 1. September 2010

Lagenser Team gut angekommen!

Nach einem Tag Verspätung sind am Montag die 6 Männer aus Lage eingetroffen. Allen geht es gut!! Sie sind gleich an die Arbeit gegangen und machen unglaubliche Fortschritte!!! Seit gestern funktioniert mein Internet hier in Saigrajewa auch wieder, aber da ich ziemlich beschäftigt bin, kommen die Bilder ein bisschen später. Bis bald also...

Dienstag, 17. August 2010

Ja, ich lebe noch :-)

Und nein, ich bin nicht im Urlaub :-).

Gestern hatte ich ein sehr ermutigendes Erlebnis. Ich bin mit dem Bus nach Saigrajewa gefahren, (ja, mit dem Bus, denn die benötigten Ersatzteile für mein Auto sind bisher nirgendwo aufzutreiben :-(. Wer möchte darf gerne dafür beten!!!) um meine Küche aufzubauen. Vorher sollte ich aber noch versuchen einen Kran aufzutreiben, der mir ein 5762 kg Beton U in eine Grube legen könnte. Für jemanden, der sich in Saigrajewa nicht auskennt und ohne Auto ist, eine ganz schön schwierige Aufgabe. Deshalb habe ich auch sehr zielgerichtet dafür gebetet, bevor ich losfuhr.

Das Haus verlassen habe ich um 8:45 Uhr. Zwei 44-er Busse sind voll an mir vorbei gefahren, aber der 3. hatte dann noch Platz für mich. Beim Mehlkombinat angekommen, stand dann auch schon der Bus nach Saigrajewa bereit. Er stand dann auch noch ein bisschen und um 9:30 ging es dann los und um 10:30 war ich in endlich da. Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich mein Auto doch schon einigermaßen vermisse.

Dann machte ich mich auf die Suche nach einem Kran. Ersteinmal habe ich mich natürlich verlaufen, aber ein netter Einwohner Saigrajewa's brachte mich dann wieder auf den rechten Weg. Während des Spazierganges konnte ich ihm auch so einiges über Jesus weiter geben, aber im Endeffekt wollte er leider doch nur Geld für eine Flasche Wodka. Ich erklärte ihm, dass ich gerne mit ihm in einen Laden gehen würde um ihm etwas sinnvolles zu kaufen, aber keinen Wodka.

Am Ziel - ein zweistöckiges Haus ohne Reklame oder Beschriftung - angekommen, wage ich mich also in selbiges. Im Haus völlige Leere. Auch hier keinerlei Bekanntgabungen. Ich gehe also mal ein wenig weiter hinein und komme zu einer Treppe. Ein Mann kommt mir in rasantem Tempo entgegen und ich frage ihn, ob er sich hier auskennen würde. Was ich denn wollte, fragt er mich und es ist ihm anzusehen, dass er sich gestört fühlt. Ich wäre auf der Suche nach einem Kran, sagte ich. Einen Kran gäbe es hier nicht, antwortete er und rennt davon.

Ich schaue mich noch einmal um, aber das Haus sieht ziemlich verlassen aus und so gehe ich wieder auf die Straße. Gegenüber sehe ich hinter einem Zaun einen Bagger stehen und denke, na vielleicht haben die ja auch einen Kran, oder wissen zumindest wo einer aufzutreiben ist. Aber leider ist auch dort niemand zu Hause oder bei der Arbeit.

Als ich mich schon wieder auf den Heimweg machen will, hält neben mir ein nagelneuer Jeep. Der Fahrer lässt das Fenster herunter und fragt, hallo junge Dame, kann ich ihnen weiterhelfen. Ich erzähle ihm also meine Story von dem Beton U und dem benötigten Kran, und dass ich mich leider überhaupt nicht auskennen würde in Saigrajewa usw. Er steigt aus, sieht den Mann, der eben noch vor mir weggelaufen ist, und ruft ihn zu uns.
Er wüsste ja, dass sie keinen Kran hätten, aber mit seinen Verbindungen könnte er doch sicher dieser Deutschen helfen!!
Ach ich sei Deutsche,sagte dieser jetzt ganz freundlich, er habe 5 Jahre in Dresden gedient...

Und plötzlich lösten sich meine Probleme in Luft auf. Er tätigte einen Anruf und innerhalb von 45min. stand ein Kran vor meiner Haustür und wuchtete das 6m lange Beton U in die Grube. Es war übrigens ein Armee-Kran und auch Valodija der Kranführer hatte in Dresden gedient. :-)

Das zeigt doch mal wieder welche Möglichkeiten Gott hat. Für ihn ist es nicht zu schwierig mir einen Kran vom russischen Militär zu besorgen!!!

PS: Die Beton U's liegen 2m tief in der Grube und sind der Schutz für die Heizungs- und Wasserleitungsrohre. Die Rohre werden noch mit Glaswolle und Teerpappe umwickelt, dann kommen Betondeckel auf die U's und alles wird wieder mit Erde aufgefüllt und überlebt hoffentlich ohne einzufrieren den Winter :-)

Montag, 19. Juli 2010

Neues Auto :-)

Oft schon habe ich es erlebt, dass Gott einem erst dann Wünsche erfüllt, wenn man sie losläßt, aber immer wieder überrascht es mich, wenn es wieder einmal passiert.

Schon seit mindestens 2 Jahren sagte man uns immer wieder, dass es gut wäre wenn wir unser Auto verkaufen würden. Er käme ja schon in die Jahre. Nicht, dass wir nicht auch darüber nachgedacht hätten, aber so ein Verkauf eines Autos und dann auch der Kauf eines Neuen ist nicht so eine einfache Sache hier in Ulan-Ude. Und mit unserem RVR wußten wir schließlich was wir hatten!


Als dann Elisabeth zurück nach Deutschland ging, wurde es mir allerdings immer klarer: so ein großes Auto für mich alleine, ist eine ganz schöne finanzielle Belastung. Dann kamen vor ein paar Wochen noch einige teure Reparaturen hinzu und so ging ich an einem Montagnachmittag hier auf den Automarkt, um mich mal etwas umzusehen.

Ich kam auch mit einigen Verkäufern ins Gespräch, aber für meinen alten RVR wollten sie mir nicht mehr viel geben. Da ich aber von dem Geld, das ich für ihn bekommen würde einen neuen (gebrauchten) Kleinen kaufen musste, (Wenn man gerade ein Haus gekauft hat, kann man nicht noch Geld für ein Auto locker machen :-).) fand ich mich damit ab ihn zu behalten und sagte zu Gott: "Na dann werde ich den RVR eben fahren, bis mir das Geld für die nächste Reparatur ausgeht. Er hat mir/uns ja auch wirklich gute Dienste geleistet."

Ja und dann kam am Samstag plötzlich Vitja zu mir und fragte mich, ob ich mein Auto noch verkaufen wollte. Ich sagte ihm gerade heraus, dass ich mich entschieden hätte ihn zu behalten weil mir niemand das zahlen wollte, was ich für ihn wollte. Er fragte nach dem Preis, schaute sich den Wagen mit all seinen guten und schlechten Seiten an, rief noch Sergei Bikow an und entschied, dass mein Preis in Ordnung war.

Während Vitja zur Bank fuhr um das Geld zu holen, fuhr ich zu dem besagten Automarkt und....


.... tataaa hier ist er. Mitsubishi "er Wagon" heißt er, hat 657 ccm und ist Baujahr 2002, also 5 Jahre jünger als der RVR. Er hat 10.000 Rubel weniger gekostet als ich für den Alten bekommen habe, und so kann ich noch die vorderen Radlager austauschen lassen, und ihn ordnungsgemäß anmelden ohne auch nur einen Rubel dazugetan zu haben.

Ist Gott nicht gut zu mir??? Bitte betet dafür, dass Vitja den RVR noch lange nutzen kann und dafür, dass ich die richtigen Radlager bald bekomme. Die müssen nämlich wieder mal erst in Japan bestellt werden. Es soll 14 Tage dauern, hat man mir gesagt.
Bis dahin werde ich also ganz vorsichtig und so wenig wie möglich fahren :-).

Dienstag, 13. Juli 2010

Veränderungen

Seit dem Ende des Schuljahres gibt es in meiner Wochenplanung nur noch wenig feste Termine und jede Woche hat ihre eigenen Herausforderungen :-).

Der Sonntagmorgen und der Mittwochabend sind immer noch feste Termine, aber sonst bin ich im Moment ziemlich fexibel, was mir ganz andere Möglichkeiten bietet.

So komme ich im Moment sogar dazu Leute aus der Gemeinde einzuladen oder auch bei ihnen auf einen Besuch vorbeizuschauen und das macht mir richtig viel Freude!!!

Heute war ich zum Beispiel wieder in Saigrajewa und habe Sonja und Julja mitgenommen. Da ich nur ein paar Arbeitsmaterialien vorbeibringen musste, blieb uns Zeit in dem Wald, der etwa 100m hinter meinem Haus beginnt, spazieren zu gehen. Dazu hatte ich bisher nie Zeit und so fand ich das wunderschön. Sicher wir mussten uns am Anfang durch einen mittelgroßen Müllabladeplatz wagen, aber dann wurden wir mit einem wunderschönen Nadelwald belohnt. Und trotz ein paar Mücken und Ameisen haben wir ein schönes Plätzchen gefunden, um gemeinsam in der Bibel zu lesen und zu beten. (Leider war mein Akku im Fotoapparat leer :-(.)
Danach haben wir noch gemeinsam Mittagessen gekocht und gegessen und sind dann langsam wieder nach Hause gefahren.

Seit einer Woche wohnen Alexej, Lora und Anna bei mir. Das ist auch etwas besonderes. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich es vermisse mit einem 1-jährigen Kind auch mal deutsch zu sprechen. Da Lora Deutsche ist und Alexej Russe, erziehen sie ihre Tochter 2-sprachig. Wenn ich mit Anna rede, kann ich jetzt in deutsch alle meine Kinderreime anbringen, das kann ich bei Anneka und Angelina ja nicht und so habe ich meine helle Freude daran mit Anna zu spielen.

Morgen beginnt bei uns eine 4-tägige Kinderwoche und ich werde mit Angelina hingehen, damit Katja, ihre Mutter, eine Zeitlang ausruhen kann. Die Ärztin hat ein paar Schwierigkeiten bei ihrer neuen Schwangerschaft festgestellt und so wollen wir Frauen aus der Gemeinde, ihr die quierlige Angelina für ein paar Stunden täglich abnehmen. Ich freu mich schon drauf!!!

Ja und dann wurde unser kleiner Sascha doch noch nicht vom Militär eingezogen. Er ist erst im Oktober dran. Wir sind dankbar dafür. Wir können ihn nämlich bei der Kinderwoche echt gut gebrauchen :-). Verstehe nur einer mal die Organisation des russischen Militär's. Aber was solls, wir freuen uns jedenfalls!!!

Ach ja, was haltet ihr denn von meinem neuen Design?

PS. Emma wird immer größer. Ich werde jetzt sofort mein Akku laden, damit ich mal wieder ein Foto von ihr posten kann. Haferflocken und Fisch scheinen ihr ganz gut zu bekommen. Ihr Fell glänzt jetzt richtig.

Dienstag, 29. Juni 2010

Zu viel, weil zu spät :-(

Es war sooo viel zu tun in der letzten Zeit, dass selbst für den Blog keine Zeit war :-(.

Gestern bin ich allerdings in einen Nagel getreten (keine Angst meine Tetanusimpfung ist noch gültig und es tut schon nicht mehr so weh) und ich mußte leider auch das Auto für eine Reparatur in der Werkstatt abgeben, und so habe ich, zumindest heute morgen, ein bisschen mehr Zeit als sonst und gebe mal einen Überblick über die letzte Zeit


Also, die Elektrik in meinem Haus ist fast fertig. Ein Freund aus Petrowsk hat das Meiste in nur 2 Tagen erledigt. Hurra!! Ich arbeite gerade selbst an dem letzten Raum und das klappt sogar ganz gut, auch wenn mein Elektrotechnik Unterricht schon- oh man- 26 Jahre zurückliegt.

Hier eine der Verteilerdosen, die mein lieber und netter Vater mir geschenkt hat. Sie sind Feuerfest und Selbstlöschend!!!

An einem Tag hatte ich Hilfe von Renata und Charlene und jetzt ist der Schaum von den Fenstern entfernt und das Glas hat keine Kratzer bekommen!

Dann hatten wir wieder ein Gemeindepicknick. Diesmal an der Uda.


Das Wetter war spitzenmäßig gut, deshalb....


suchten sich die meisten auch nach kurzer Zeit lieber im Schatten einen gemütlichen Platz.

Da eine Gemeindefreizeit sehr viel Aufwand verlangt, haben wir in diesem Jahr beschlossen, uns einfach zu ein paar Picknick's zu treffen. Bisher waren sie ein voller Erfolg und bei unserem Freiluft Gottesdienst haben sich sogar ein paar fremde Zuhörer eingefunden.



Nach langem Suchen hat Igor nun seine Natascha geheiratet. Er scheint eine gute Wahl getroffen zu haben. Wir beten für die Beiden.

Ja und dann müssen wir heute für ein Jahr von unserem kleinen Sascha Abschied nehmen. Er muss zur Armee. Vielleicht erinnert ihr Euch an ihn. Seine Mutter lebt in Frankreich und seit seine Oma vor 5 oder 6 Jahren gestorben ist, lebt er quasi in der Kirche, oder bei Leuten aus der Gemeinde.
Wir hatten am Sonntag ein kleine Abschiedsfeier und wir sind uns alle einig. Wir werden ihn SEHR vermissen.