Donnerstag, 29. November 2012

Arbeitstage


Freitag und Samstag waren bei uns noch einmal Arbeitstage auf dem Bau. Nachts hatten wir Temperaturen von -17 und -20°C, und für mich hört schon bei 5°C die Freude bei der Arbeit auf. Aber unsere SEND Männer und Lisa waren trotzdem bereit nocheinmal so richtig mitzuhelfen.


Es war nicht nur kalt, sondern auch ganz schön gefährlich. Hier sind Leif und Dave gerade dabei eine Latte im 1. Stock an die Aussenwand zu nageln. Die Leiter steht hier auf 2 nicht angenagelten Brettern!



Unsere Kettensäge hat mal wieder ihren Geist aufgegeben und so waren wir froh, dass mein Generator, nach einer kleinen Wärmekur, gut gearbeitet hat.


Hier ist Lisa, wenn ihre Füße zu kalt wurden, ist sie mit ihrem Hund um die Wette gelaufen. Das hat sie wieder aufgewärmt. Meine Emma war natürlich nicht so begeistert davon, dass noch ein anderer Hund zu besuch war, aber sie hat es überlebt und ich habe sie nachher dann ein wenig verwöhnt :-).



Zum Mittagessen gab es heißes Chili ...


Die Kinder haben wunderbar miteinander gespielt und am Nachmittag ...



 ... haben wir gemeinsam Pizza gebacken, ...


... das hat ihnen viel Spaß gemacht.


Hier seht ihr die Verwöhnakton :-)

Wir sind sehr dankbar für diese Hilfe und für das "warme" Wetter, denn heute Nacht hatten wir nur noch -32°C... 

Sonntag, 7. Oktober 2012

Und wieder ein Bau :-)


Mitte August haben wir mit dem Bau des Hauses der Ratenkowies begonnen. Ja es wird das Haus der Ratenkowies und nicht das Gemeindehaus :-(.

Wir leben ja in Russland und da ändern sich die Pläne schneller als man denken kann.  Eigentlich sollte hier ja ein Gemeindehaus entstehen, aber dafür ist kein Geld mehr da und so haben wir entschieden, dass mein Haus auch ein gutes Gemeindehaus werden kann :-). Der Teil meines Hauses, in dem jetzt die Ratenkowies wohnen gibt einer kleinen Gemeinde alles, was man am Anfang so braucht. Das große Wohnzimmer, gibt ohne Möbel schon einen guten Versammlungsraum ab, das Kinderzimmer einen Sonntagschulraum, das Gästezimmer ein Mutter und Kindraum und eine Küche und ein Bad hat es auch. Und da man ein Haus ja auch nicht unter der Woche leer stehen lassen kann ist meine kleine 1-Zimmer-Wohnung genau das richtige.


Nicht nur die Finanzen sind ein Problem, sondern es besteht auch ein Mangel an Arbeitern und so waren wir froh, dass Inokenti und Mischa aus der Gefährdetenhilfe der Suckaus uns für zwei Wochen geholfen haben.Und natürlich konnten wir auch da das Material nicht unbeaufsichtigt lassen und so haben die beiden dort im Zelt übernachtet. Meine Helden, denn gerade in dieser Zeit hatten wir den ersten Nachtfrost!!!




 In diesen 2 Wochen konnte das Fundament fertig gestellt werden.



Und so weit sind wir bisher gekommen. Wir bauen in der "Kanadischen Bauweise", sodass erst ein Holzgerüst gebaut wird, dass dann mit Isoliermaterial gefüllt wird und innen mit Reedgibsplatten und außen mit Kunststoff verkleidet wird.


Unter dem Haus wird es einen Kartoffelkeller und den Frischwassertank geben.


Wir sind Gott von Herzen dankbar für das Trockene Wetter!! Obwohl es Nachts schon recht kalt ist, sind die Tagestemperaturen gerade richtig für diese Arbeiten.

Morgen sollen wir wieder neues Baumaterial bekommen und wir hoffen, dass wir das Dach in diesem Jahr noch fertigstellen können und dann wollen wir im nächsten Jahr weiter machen ...

Sonntagsschule

Hurra, seit gestern hat die Gemeinde im Osten von Ulan-Ude wieder eine Sonntagsschule! Der Raum ist groß und wir dürfen ihn nach Herzenslust dekorieren! Natürlich wird der Raum auch anderweitig genutzt, aber die Anderen dürfen ihn nicht verändern oder etwas darin abstellen oder sonst noch etwas tun, das den Unterricht für die Kinder stören würde!!!



Unser Thema für dieses Jahr "Wir gehen auf eine große Schiffsreise" und so haben wir den Raum dann auch dementsprechend dekoriert.



Ich bin natürlich froh, dass die Kinder wieder ihren eigenen Gottesdienst haben, aber was mich vor Allem glücklich macht ist, dass ich nur noch für die Lieder verantwortlich bin. Es ist schon witzig, das gerade ich dafür verantwortlich bin, aber das zeigt nur den niedrigen Level der Musikalität unter unseren Mitarbeitern. Mein Musiklehrer aus Brake hätte mich für diesen Job bestimmt nicht empfohlen :-).


Vera und Natascha sind die Leiter und Marina und Kristina sind ihre Helfer. Bitte betet für sie, denn dies ist das erste Mal, dass sie die ganze Verantwortung tragen und ich nur helfe.

Donnerstag, 13. September 2012

Nachbarschaftsfest

Um Kontakte zu unseren Nachbarn zu knüpfen, und den Sportplatz um einen Kinderspielplatz zu erweitern, haben wir einen Nachbarschaftsverein gegründet.
Das war eine große Aufgabe für Valera, er musste unzählige Formulare ausfüllen und immer wieder an die Türen unserer Nachbarn klopfen.
Manchmal war das für ihn ganz schön entmutigend, denn es kamen immer nur sehr wenige zu unseren Nachbarschaftstreffen. Immer wieder habe ich ihn ermutigt, denn ich bin der Meinung, dass jeder noch so kleine Kontakt zu den Menschen hier in Saigrajewa hilft, um unseren Herrn Jesus bekannt zu machen.
Vor ein paar Wochen haben wir dann erfahren, dass es noch 3 weitere Nachbarschaftsvereine hier in Saigrajewa gibt und die staatliche Gemeine ein Nachbarschaftsfest für diese plant. Und Samstag war es dann soweit. 




Uns wurden einige Aufgaben dafür gestellt. Hier sind Andre und Valeri gerade dabei 2 Kartons mit Geschenkpapier zu verschönern, in denen wir Second Hand Kleidung und Schulutensilien für bedürftige Kinder gesammelt haben.



Unser Stand sollte natürlich schön fröhlich aussehen und Luftballons sind ja immer eine Freude für Kinder ...



Hier seht ihr Valja mit ihrem Sohn Albert. Ich freue mich natürlich über diesen so deutsch klingenden Namen, aber auch darüber, dass hier eine Russin mit einem Burjaten verheiratet ist. So oft kommt das nämlich gar nicht vor.


Jana ist die junge Frau von Sascha, der unser Haus gebaut hat ...


Tasja hat uns alle mit ihrem Borscht zum Mittagessen versorgt ...


Hier noch eine Gemüserkreation für die Deco ...


Und schon sind wir unterwegs...


Hier zum Vergleich einer der anderen Nachbarschaftsvereine ...



 Man kann sehen, dass wir noch eine Menge Motivationsarbeit bei unseren Nachbarn leisten müssen, damit wir auch so eine große Gruppe bilden können. Wir waren froh, ein paar Leute aus Ulan-Ude eingeladen zu haben, die uns unterstützen ...



Natascha und Marina halfen uns dabei, ein Frauen-Volleyball-Team zu bilden ...




Ohne Dima und Sascha hätten wir auch beim Fussball nicht mitmachen können ...



Und Marina, Lera und Sascha haben das Programm für uns auch sehr schön abgerundet.


Nach den vielen sportlichen Aktivitäten hatten wir uns eine Pause redlich verdient ...


Kurz gesagt: wir hatten einen wunderbaren Tag, an dem wir viele neue Leute kennengelernt haben.

Mittwoch, 5. September 2012

Bogenschießen und Alltäglichkeiten ...

Zuerst einmal die Wetternachrichten :-) Nach diesem verregneten Sommer haben wir nun schon eine Woche lang wieder Burjatien-Wetter. Hurra!!!

Im Sommer gibt es hier 4 Monate lang kein heißes Wasser, und eigentlich wollte ich mir ja eine kleine Sonnenenergie-Wasserheizung bauen, aber das hätte sich in diesem Jahr wirklich nicht gelohnt, denn eigentlich hatten wir totales Münster-Wetter!!! (Hab mich wie zu Hause gefühlt :-).)


Seit 2 Tagen haben wir nun auch schon kein kaltes Wasser, und deshalb war uns unser Plumpklo in den letzten Tagen ein großer Segen. Bei meinem ersten Besuch des Plumpsklo's stellte ich fest, dass der viele Regen einen größeren Schaden an dem Selbigen und an den Zäunen zu unseren Nachbarn  angerichtet hatte. Ich wurde an das Gleichnis vom Klugen und Dummen Bauherrn erinnert. Wer auf Sand baut ... Gut das unser Haus ein festes Fundament hat!!!
So habe ich gestern ein paar Stunden damit verbracht den Schaden zu reparieren. Aber da wir ja so schönes Wetter hatten, und uns nach dem Wasser auch noch der Strom abgestellt wurde, hatte ich dabei eine richtig gute Zeit :-)



Alan, einer meiner Mitmissionare aus Amerika, liebt Bogenschießen und bietet einen Trainingskurs für unterschiedliche Gruppen an. Im letzten Jahr sind Valerie und er einmal wöchentlich damit in Nowie Brjan unterwegs gewesen, und jetzt bieten sie diesen Kurs auch hier bei uns in der Nachbarschaft an.


Alan hat Freunde, die Ihm bei der Finanzierung geholfen haben und so hat er richtig gutes Material.



Und Ihr könnt Euch vorstellen, dass vor allem die Jungen es wirklich lieben, auch wenn sie sich bei den "Trockenübungen" etwas komisch vorkommen. Ich bin ja immer etwas zaghaft, wenn es um gefährliche Sportarten geht, aber Alan und Valerie achten sehr darauf, dass sich wirklich jeder an die Regeln hält ...



 Es gibt Grenzlinien auf dem Boden, die erst nach bestimmten Trillerpfeifen pfiffen übertreten werden dürfen und auch sonst eine ganze Menge Sicherheitsregeln, damit nichts passiert.

 

 So darf zum Beispiel immer nur einer die Pfeile herausziehen.



Die Jungen haben viel Spaß dabei und lernen natürlich nicht nur Bogenschießen, sondern auch eine ganze Menge über Disziplin und hören zusätzlich noch Geschichten über König David.

Samstag werden wir im Zentrum von Saigrajewa ein kleines Fest haben, bei dem wir unseren Nachbarschaftsverein vorstellen. Bitte betet doch für gutes Gelingen. Ich berichte dann mal nächste Woche davon wie es war ...


Dienstag, 21. August 2012

Kinder- und Jugendwoche

Gleich nach der kleinen Gemeindefreizeit kam ein 11-köpfiges Team zu uns nach Saigrajewa, um eine Kinder- und Jugendwoche durchzuführen. Dies war für mich eine riesige Gebetserhörung. Am Anfang des Sommers sah es noch gar nicht danach aus, als könnte dies klappen, aber wie ihr nun seht - Gebet lohnt sich :-)


Morgens hat das Team "soziale" Arbeiten erledigt. Dies bedeutete für uns, dass sie uns dabei geholfen haben den Zaun des Fussballfeldes zu erhöhen ...


 Das war harte Arbeit!!!


 Und während Valera fast die ganze Zeit mit dem Team zusammen war ...


waren Tasja und ich doch mehr in der Küche beschäftigt ...


 Wenn es trocken genug war, habe sie gestrichen, oder ...


den vielen Müll aufgesammelt. Als sie damit fertig waren, hatten sie etwa 160 Mülltüten gefüllt!!!



Nachmittags gab es ein Kinderprogramm....



Es kamen so um die 15 bis 20 Kinder jeden Tag ...


Den Kindern hat es sehr viel Spaß gemacht und sie habe das Evangelium klar und deutlich gehört.


Abends gab es ein Programm für die Jugendlichen ...


Die "Fireshow" war natürlich besonders toll!



Das Team war echt klasse. Sie waren hoch motiviert und alle haben wundervoll mitgearbeitet.


An einem Nachmittag hat Valera Bogenschießen angeboten ...


Dies ist ein burjatischer Nationalsport und kommt bei den Kindern und Jugendlichen besonders gut an.

Für uns war diese Woche natürlich eine Herausforderung. Tasja und Valera haben mit ihren Kindern im Kinderzimmer geschlafen, die 7 Jungen und Männer im Wohnzimmer, die Mädels in Tasja's Küche und mein Schlafzimmer wurde zum Speisesaal umfunktioniert. Zudem haben wir ja im Sommer kein heißes Wasser und so haben wir abends unmengen von Wasser erhitzt, damit sich jeder auch waschen konnte :-).
Aber ich kann nur sagen, dass sich alles gelohnt hat. Uns und den Kindern und Jugendlichen hat es viel Freude bereitet und als wir am Sonntag nach der Bibelwoche im Auto nach Ulan-Ude unterwegs waren, fuhr ein Bus vor uns her und als die Jugendlichen im Bus uns bemerkten haben sie uns angestrahlt und uns zugewunken!!!

Ich bin schon ganz gespannt darauf, wie sich diese Woche auf unsere Arbeit hier auswirken wird ...