Montag, 27. Oktober 2008

Samstags ...



Freunde fragen mich oft nach meinem Alltag und meisten antworte ich dann, das unsere Alltag hier nicht so sehr geregelt ist, aber in den letzten Monaten hat sich rausgestellt, dass der Samstag doch relativ geregelt ist. Samstags koche ich immer einen großen Topf Suppe oder Eintopf, backe zumindest einen Kuchen (manchmal auch 2 :-)). Und natürlich erledige ich noch die letzten Kleinigkeiten für die Kinderstunden am Sonntag. Einmal im Jahr mache ich auch einen Deal mit der Familie Suckau. Sie geben mir kostenlos ein paar Kilo Rote Beete und ich mache die dann ein, mit Äpfeln und Zwiebeln(mmmh, lecker). Die Hälfte der Gläser gebe ich dann an sie zurück. So seht ihr hier auf dem Bild mein Samstagswerk. Die Suppe, der Kuchen und die Hälfte der eingemachten Rote Beete.

Am Samstag kommen im Herbst auch immer die Leute aus den Dörfern und verkaufen ihre Ernte hier in den Wohngebieten. Letzten Samstag war es Kohl. Den konnte ich für meine Suppe gut gebrauchen. In der vorherigen Woche bin ich so an meine Kartoffeln gekommen. Ist echt angenehm!! Leider geht diese Zeit jetzt schnell zu Ende. Gestern war es noch mal +5°C aber heute soll es nur noch +1°C werden. Und wenn der Dauerfrost uns erst mal hat, dann wird das Gemüse auch nicht mehr auf der Straße verkauft.

Freitag, 24. Oktober 2008

Hurra, mein Visum ist da!!!

War das ne Überraschung, als ich heute morgen einen Anruf von DHL bekam. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass mein Visum so schnell hier wäre. Es hat genau die richtigen Daten und so kann ich am 29. mit dem Bus über die mongolische Grenze fahren und dann gleich wieder zurück nach Ulan-Ude. Hurra! Keine Übernachtung in dem komischen Hotel an der Grenze und auch keine Zugfahrt nach Ulan-Baator! Jetzt bete ich noch dafür, dass ich auch ein Auto finde, das mich mit zurück über die Grenze nimmt. Zu Fuß darf man da nämlich nicht rübergehen. Komisch, diesmal hatte ich schon eine ganze Menge Zweifelanfälle, und jetzt weiß ich schon 6 Tage früher bescheid. Danke Herr!!! Jesus ist echt gut zu mir. Ich habe dann auch gleich mein Busticket gekauft, damit ich dafür nicht mehr extra in die Stadt fahren muss. Ach ich freu mich einfach!

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Gemeindeanbau 2

Hier noch ein paar Bilder von unserem Gemeindeanbau. Der Berg an Steinen hat sich schon um die Hälfte verkleinert und Denis, unser Bauleiter und Hauptarbeiter glaubt, dass das Fundament bis zum Wochenende fertig sein wird.



Ich wünschte, der Raum wäre schon fertig, aber es sieht so aus, als müssten wir wirklich noch bis zum Frühjahr warten.
Wir werden übrigens das Glas unserer alten Wohnzimmerfenster in dem Raum gebrauchen können. Das ist etwas, was ich wirklich gerne mag, an dem Leben hier in Russland; man kann wirklich alles noch mal gebrauchen.


Am Sonntag hatten wir wieder 2 neue Mädchen in unserer Teeny-Gruppe. Wenn sie jetzt mal alle zusammen kommen, sind wir tatsächlich schon 12 Mädchen. Nächsten Sonntag werden wir mit einem großen Quizz das Buch Josua abschließen. Ich bin mal gespannt, wie viel sie behalten haben.



Hier will ich Euch mal unsere süße Nachbarin und ihre Mutter vorstellen. Anneka feierte letzten Donnerstag ihren ersten Geburtstag.
Jeden Dienstag fahren wir zusammen zum Einkaufen und hier haben wir das erste Mal einen Wagen gefunden, indem ein Kind mitfahren kann. Klar sind Leif und Jami, die Eltern, wirklich nette Leute, aber so einen süßen Fratz als Nachbarin zu haben, schenkt mir schon auch noch besondere Freude. Die Leute sagen, dass Anneka schon jetzt eine typische Amerikanerin ist, weil sie immer lächelt. Ich weiss nicht, ob es daran liegt das sie Amerikanerin ist oder nicht, aber sie kann einen wirklich anstecken mit ihrer Freude, sie ist schon etwas besonderes!!

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Gemeindeanbau

Im Frühjahr hatten wir als Gemeinde beschlossen, einen Raum anzubauen. Das war eine gute Sache, weil wir ja nur einen klitzekleinen Kinderstundenraum haben. Was ich nicht wusste ist, das sie zwar den Raum anbauen konnten, das Fundament dafür aber nicht legen konnten, da die Erde noch gefroren war. Seit 2 Wochen gehen die Bauarbeiten weiter und es ist komisch zu sehen, dass unsere Männer die Erde unter dem Raum wegschaufeln.






Dann sind sie allemann in den Wald gefahren und haben Steine gesammelt. Das ergab einen riesigen Berg an Steinen vor dem Gebäude. Sieben Anhänger voll!!! Gestern haben sie dann angefangen Beton zu mischen und schafften die Steine mit dem Beton unter das Gebäude für das Fundament. Bin ich froh, dass ich nur für das Mittagessen zuständig bin. Heute haben wir 4,5°C. Da muss man sich da draussen schon richtig warmarbeiten. Ich kann mir nur alle Mühe geben sie gut mit Essen zu versorgen. :-)

Hurraaa ein neues Fenster und eine Balkontür

Hier ist es, unserer neues Fenster mit der wunderbaren Balkontür. Wie Ihr ja wisst ist es in Ulan-Ude im Winter oft sehr kalt und so haben Elisabeth und ich uns in diesem Jahr entschieden endlich gute Fenster einbauen zu lassen. Wir haben oft im Winter hier ganz schön gefrohren und im letzten Jahr habe ich dann alle Ritzen mit so 'nem Fliesszeug ausgestopft, was aber zur Folge hatte, dass man den Balkon nicht mehr nutzen konnte. Jetzt sieht es viel schöner aus, ist wärmer und, wir können selbst im Winter unsere Wäsche draußen trocknen. Ausserdem kann man den Balkon hier im Winter ja auch wunderbar als Gefrierschrank benutzen :-).



Es war natürlich nicht so einfach die Fenster zu bekommen. Erst mal der Vorgang der Bestellung. Natürlich mussten wir einen größere Summe anbezahlen, dann schrieb die nette Damen in dem Büro einen komplizierten Vertrag in 4-facher Ausführung. Das dauerte natürlich seine Zeit, aber dann bekamen wir einen Termin für den Einbau. Der Termin wurde dann natürlich mehrmals verschoben und ich lebte 1 1/2 Wochen in einer leicht chaotischen Wohnung, da ich natürlich das Wohnzimmer schon zum ersten Termin ausgeräumt hatte. Gut, das Elisabeths Zimmer frei war, weil sie zu einem Seminar in Deutschland ist. :-))


Dafür haben die Arbeiter aber wirklich wunderbar gearbeitet.


Sie haben in etwa 7 Stunden gebraucht, aber das Loch war nur 1 1/2 Stunden offen. Es wurde während dieser Zeit ganz schön kalt. Wir hatten schließlich nur 2°C an dem Tag.
Jedes Mal, wenn ichjetzt ins Wohnzimmer komme freue ich mich über den schönen und sauberen Eindruck den das Zimmer macht. Und wenn ich, wie jetzt am Computer sitzte freue ich mich, dass es überhaupt nicht zieht!!! Wenn ich das Thermometer direkt an den Fensterrahmen stelle ist es 20°C und im Zimmer selber 25°C!!!