Sonntag, 27. Dezember 2009

Wenn die Kälte kommt

Ja wenn die Kälte kommt, dann macht man einige Dinge und sieht ein paar Sachen, die einen doch überraschen ...


Hier unsere Haustür, ihr erinnert Euch, wir haben ein DOMAFON bekommen, einen elektrischen Türöffner, der die Haustür geschlossen und Unbefugte fern hielt. Jetzt ist die Haustür so vereist, dass unser Domafon nicht mehr funktioniert und unser Hausflur sieht wieder total vermüllt aus :-(

Wenn es erstmal -45°C kalt ist, ist es in den Wohnungen trotz heißen Heizkörpern nicht mehr allzu warm und wenn man dann noch von draussen kommt, hat man das Gefühl man müsste entweder heiss duschen oder baden, oder eben so in der Wohnung rumlaufen...


Anneka braucht natürlich keinen besonderen Grund um sich zu verkleiden. Sie macht das zu jeder Jahreszeit :-). Sie liebt meine neuen Valenky's.

Kinderheime in Nowi Brjän

Nach fast 2 stündiger Verspätung (eines der Autos ist nicht angesprungen, es war immerhin -30°C gestern) sind wir in das etwa 70km entfernte Dorf Nowi Brjän gefahren.

Leider hatte die Leiterin des Kinderheimes Oleg falsch verstanden, und uns schon am Samstag erwartet und so waren nur 8 Kinder frei, um mit uns zu Spielen und zu Singen.


Zuerst waren wir alle noch etwas schüchtern, aber nach den Spielen ....


ging es dann schon ganz gut und wir hatten viel Spaß zusammen.


wie immer hatten wir natürlich ein paar Lieder und...


Anspiele vorbereitet, die das Evangelium klar verkündigten ....

Weil hier aber nur so wenig Kinder waren, fragten wir nach, ob es nicht noch ein Kinderheim hier in der Nähe gäbe. Wir hatten schließlich Geschenke für 60 Kinder mit und wollten die eigentlich auch loswerden....

Und was dann geschah ist mit ein Grund, warum ich Russland so liebe....



Ganz spontan durften wir noch in ein Rehabilitations Kinderheim (die Kinder sind hier in der Regel nur 3 Monate, weil entweder sie oder ihre Eltern "umerzogen" werden sollen) fahren und dort waren 40 Kinder für unser Programm bereit.


Und auch da hatten wir unser Programm für die große Gruppe, haben uns danach aber noch in kleine Gruppen aufgeteilt, um Bibellektionen weiterzugeben...

Es gab 4 verschieden Gruppen, die die Weihnachtsgeschichte altersgemäß weitergegeben haben. Flanellbilder sind da immer noch der Hit :-)

Es ist schön, wenn die Kinder so gut zuhören...

Wir hatten einen guten Tag und ich denke, dass dieser Einsatz nicht nur schön für die Kinder in den Heimen war, sondern auch für unsere Teenager, die nun schon so langsam anfangen bei den Lektionen zu helfen und sehen, wie viel Freude es machen kann, anderen von Jesus zu erzählen.

Vielen Dank für Eure Gebete!!!

Weihnachten im Kinder- und Jugendklub Rief

Ist es nicht schön, wenn zu einer Weihnachtsfeier mehr Eltern kommen als erwartet? Es ändert sich was in Ulan-Ude. Eltern kümmern sich wieder um ihre Kinder!!! Und so platzte der Klubraum fast aus allen Nähten...



Das Thema war natürlich Weihnachten, aber der russische Opa Frost war nach Amerika gereist und dafür war der amerikanische Santa Claus (Lief) nach Ulan-Ude gekommen und erzählte den Kindern, wie die Amerikaner Weihnachten feiern.


Ich war die deutsche Hexe, die Santa Claus falsch übersetzten sollte, aber die nach ein paar Liedern doch freundlich wurde und sogar erzählte, dass Santa Claus in Deutschland schon am 06. Dezember kommt. St Nikolaus eben- und dass die Kinder dann ihren größten Stiefel vor die Tür stellen, damit der Nikolaus ihnen was in den Stiefel tut...



In einem Stehgreif Theater spielten die Kinder die Geburt Christi nach ...

Anneka war natürlich auch dabei und half uns mit den Eltern ins Gespräch zu kommen.

Freitag, 25. Dezember 2009

Gesegnete Weihnachten

wünsche ich von hieraus von Herzen!!!

Gleich geht es zur Generalprobe in den Rief-Club, dem örtlichen Jugendheim, und um 16:00 Uhr dann zur Weihnachtsfeier. Hier sind Leif, Jami und ich als weitgereiste Gäste eingeladen :-).

Morgen fahren wir dann nach Nowie-Brjän in ein Waisenhaus. Wir, dass sind die Teenygruppen aus der Zentralen-Gemeinde und unsere Teenygruppe.

Bitte betet, dass wir das Evangelium rüberbringen können.

Montag melde ich mich dann mit ein paar Bildern.

Freitag, 11. Dezember 2009

Kalt :-)

Heute Nacht war es nur noch -34°C. Wenn es im Dezember schon so kalt wird, wie wird es dann erst im Februar???

Der Winter bringt so seine eigene "Nettigkeiten" mit sich. Zum Beispiel fangen plötzlich die Abwasserrohre und Lüftungschächte an zu stinken.


Für den Lüftungschacht auf der Toilette habe ich eine Dufttanne gekauft. Eigentlich ist die für's Auto gedacht, aber da vor dem Lüftungschacht tut sie auch ihren Job. Mann darf nur nicht die Plastikhülle ganz entfernen, denn dann erschlägt einen der künstliche "Duft" :-).

In der Küche passiert das in diesem Jahr eigentlich in dem Maße das erste Mal. Ich saß gestern hier bei mir im Wohnzimmer und bereitete gerade einen Clip für Weihnachten vor, als es plötzlich zu müffeln anfing. Ich bin natürlich zuerst mal zur Toilette gelaufen, aber da war alles in Ordnung.

Mein nächster Gedanke war dann nur: "Herr hilf, lass nicht wieder das Abwasserrohr verstopft sein". Vor 2 Jahren war das mal passiert und danach musste ich das Lenolium in der Küche komplett auswechseln. Aber in der Küche war dann, bis auf den Gestank, alles in Ordnung. Zur Profilaxe habe ich dann aber doch Soda und Essig in den Abfluss gekippt. Leider hat das aber den Geruch nicht vertrieben ...

Als Antwort auf mein Stoßgebet rief dann eine Freundin an, denn bei den Temperaturen kann man ja auch nicht einfach alle Fenster aufreißen. Vera sagte mir, dass sie in solchen Situationen einfach das heiße Wasser laufen läßt und immer mal wieder ein bisschen Spülmittel in den Abfluss tropft.

Dass war natürlich für mein deutsches Herz nicht so einfach. Ich habe schließlich schon als Kind gelernt, dass ein tropfender Wasserhahn über Nacht mindestens 10 Liter Wasser verschwendet. Und das ist teuer!!!

Na ja, ich habe mich dann überwunden und nach einer halben Stunde wurde es dann auch besser :-).

Montag will ich mich dann aber doch mal besser nach einem funktionierenden Siphon (ich bin mir nicht sicher wie man das wirklich schreib :-(. ) umsehen...

Sonntag, 6. Dezember 2009

Saigrajewa

Saigrajewa ist ein Ort in Bujatien der 65km östlich von Ulan-Ude liegt. Im russischen Wikepedia heißt es, dass im Jahr 2009, 5462 Menschen in Saigrajewa leben.

Es gibt dort eine gute Zugverbindung nach Ulan-Ude und Saigrajewa ist eine Kreisstadt (obwohl sie für die offizelle Bezeichnung "Stadt" zu klein ist, ich habe die russische Bezeichnung "посёлок городского типа и районный центр" mal so übersetzt).

Saigrajewa gibt es seit 1935 und ist vor allem bekannt durch seine Forstwirtschaft. Es gibt aber auch eine Butterfabrik und andere landwirtschaftliche Betriebe.

Warum ich das alles schreibe? Es könnte sein, dass ich im Sommer dorthin ziehe!!!!

Am Donnerstag habe ich mich mit John Wicker getroffen, unserem Direktor. Wir haben den Verkauf unserer Wohnung besprochen und meine Zukunft ...

Mein langersehnter Traum ist es, hier in Burjatien in einem Dorf zu leben. Überhaupt ist es mein Traum, dass es in jedem Dorf in Burjaten, wenigsten eine lebendige christliche Kleinguppe gibt, so dass Menschen in jedem Dorf zu Christus finden können. Aber ich weiß natürlich, dass die Erfüllung dieses Traumes noch weit entfernt liegt.

Ich war total entsetzt, als New Tribes Mission fast alle ihre Missionare aus Burjaten abzog, weil sie ja eine Gemeinde in Ulan-Ude gegründet hatten und die nun selbstständig weiterwachsen konnte. Vielleicht hatten sie ja auch noch andere Gründe, aber ich weiß noch genau wie ich dachte: " Und was ist mit den Dörfern?? Ulan-Ude ist doch nicht Burjatien"

Niemand, kein Russe, Burjate oder Missionar, will wirklich in einem Dorf leben. Es ist nicht nur das primitive Leben, das die Menschen abschreckt. Es sind auch der Alkoholkonsum und die Arbeitslosigkeit, die das Leben in einem Dorf schwer machen. Und man kann natürlich nicht soo viele Menschen erreichen wie in der Stadt. Es ist also nicht so effektiv.

Ich glaube aber nicht das Gott immer die Effektivität im Blick hat. Ihm ist jeder einzelne Mensch wichtig!

Ich bin froh, dass auch unsere Baptisten-Gemeinde hier vor Ort das so sieht. Im letzten Jahr haben sie ein Grundstück in Saigrajewa gekauft, einen Zaun darum gezogen und ein Fundament für ein Gemeindehaus gelegt. Es gab einige, die um Führung beteten, ob sie nicht dort hin ziehen sollten. Viele hat Gott in andere Richtungen geleitet, aber Tasja und Valera Ratinkow glauben sich dorthin geführt. Obwohl gerade Tasja um ein Team gebetet hat, denn es war ihr klar, dass eine Familie alleine das nicht schaffen kann.

Am Donnerstag hat John mir dann erklärt, dass Send bereit ist, ihre Regeln ein bisschen zu biegen und mich mit einem russischen Team nach Saigrajewa gehen läßt. Die Gründe dafür sind: meine Persönlichkeit und Charakter, die kurze Entfernung zu Ulan-Ude, die gute Zugverbindung und natürlich, dass die Gemeinde hier dahinter steht.

Wir beten jetzt für ganz konkrete weitere Führung. Es wäre schön, wenn sich noch eine Familie von Gott nach Saigrajewa geführt weiß. Für Tasja und Valera ist natürlich die finanzielle Seite ein Problem. Betet doch mit dafür, dass die Gemeinden hier auch finanziell bereit sind, für diese Mission Opfer zu bringen.

Ich bin natürlich ganz aufgeregt, aber es ist noch nichts wirklich 100% sicher, dies ist nur der Weg, den ich gerne einschlagen würde. Wenn Gott dagegen ist, wird er die Türen schon zuschlagen, aber eigentlich bin ich sicher, dass dies auch Gottes Weg ist. Ich bete ja schon ziemlich lange dafür...

Als ich gestern Abend mit Tasja und Valera darüber sprach, dass ich bereit bin, mit ihnen nach Saigrajewa zu gehen und als Tasja mir dann sagte, dass ich ihre Gebetserhörung wäre, hatten wir beide Tränen der Freude und Dankbarkeit in den Augen. Und ihr wisst ja, dass ich nicht so eine Emotionale bin :-).

Bitte betet doch mit. Und danke dafür!!!

Mittwoch, 25. November 2009

Grippenews

Meine Teamkollegin Jami (sie ist schwanger und macht sich deswegen wohl auch mehr Gedanken um ihre Gesundheit als ich) bat mich, für sie in einer Klinik anzurufen um zu erfahren, ob sie sich bei ihnen gegen die "Schweine-Grippe" impfen lassen könnte.

Nachdem ich bei unserer Poliklinik angerufen habe, konnte ich es erstmal nicht glauben. Deshalb rief ich noch in einer anderen Klinik an, der Klinik für prophylaktische Medizin, aber die bestätigte dann auch: Der Impfstoff soll erst Ende Januar hier in Ulan-Ude angkommen.


Das zeigt dann doch wohl wieder, dass Ulan-Ude am Ende der Welt liegt :-).

Bitte betet doch für unsere Gesundheit hier in Ulan-Ude. Ich hatte sowieso noch nicht entschieden, ob ich mich impfen lassen sollte oder nicht, aber ich bin auch nicht in der Gruppe der meist Gefährdeten ...



Sonntag, 22. November 2009

Schnee, Schnee, Schnee, und noch eine Party

Seit Freitagnacht schneit es bei uns und das bedeutet hier auch, dass es "wärmer" wird. So hatten wir gestern nur -2°C.


Hier ein bild von meiner Garage. Der Schnee, der dort zwischen den Garagen liegt, habe ich dorthin geschaufelt. Insgesamt habe ich in den letzten Tagen 4 mal vor der Garage geschippt, das macht richtig spass!!!


Samstag haben Lena und Luda endlich ihren Einzug in die neue Wohnung gefeiert. In ihrer 2-Zimmer-Wohnung waren etwa 35 Leute versammelt. Wir hatten also eine richtig enge Gemeinschaft :-).

Leider hat Lena in der letzten Woche ihre Arbeit verloren. Sie hat auf dem Fischmarkt gearbeitet, der wegen Korruption geschlossen wurde. Nun soll er wieder geöffnet werden und der neue Leiter hat ihr sogar eine Arbeit angeboten, aber der Verdienst ist so weit gesunken, dass sie von dem Gehalt nicht leben könnte.

Auf der einen Seite ist es natürlich gut, dass Korruption geahndet wird, wenn dann aber die einfachen Leute darunter leiden müssen ...

Bitte betet doch, dass Lena eine neue Arbeit findet, die es ihr erlaubt weiterhin in der Gemeinde einen Dienst zu tun und ihr Leben finanziert.

Freitag, 6. November 2009

Rebecca's Murder Mystery Party

Letzte Woche Samstag war ich auf Rebecca's Geburtstagsparty. Das Thema waren die 50er Jahre und zusätzlich war dort noch ein "Mord" geschehen. Es waren, außer Gardner, der uns ganz toll bedient hat, nur Frauen da. Deshalb war ich auch ...

... Johnny Angle, der coole Mechaniker. Witzig war, dass ich tatsächlich mit einer Bohrmaschine auf der Party ankam, weil ich den ganzen Tag bei Lena und Luda Regale, Lampe, Spiegel und, und, und aufgehängt und installiert habe :-).


Und wie sich das für eine 50er Jahre Party gehört, hatten wir eine Hula-Hup Einlage und eine Limbo-Stange. (hey Papa, ja das ist tatsächlich deine alte Holzfällerjacke :-) )

Wer Jami und Leif's blog anschaut, kennt dieses Foto schon, aber ich find das einfach zu witzig, als dass ich es weglassen könnte

Mittwoch, 4. November 2009

Sojani Gemeindebau

Auf vielfachen Wunsch hier ein paar Bilder vom Fortgang des Gemeindebaues in Sojani :-).

Hier ist Seremjit beim Verputzen der Decke in 3 Stock ...

Leider war die Camera von dem Staub ziemlich dreckig. Diese Arbeiten passierten übrigens an einem russischen Feiertag, den die Gemeindemitglieder in fröhlicher Gemeinschaft im Gebäude verbrachten ...


Und manche Räume sehen schon so aus. Leider sind die Heizkörper immer noch nicht angebracht, aber die Baufirma verspricht, dies in den nächsten Wochen zu erledigen ...

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Kurze Wetternachrichten und Grippenews

Seit 2 Wochen ist hier der Winter eingezogen und es wird täglich kälter. Heute nacht war es schon -17°C. Nach dem total unüblichen und regnerischen Sommer, scheint jetzt aber wieder täglich die Sonne :-) !!!

Seit Dienstag sind viele Schulen in Ulan-Ude geschlossen und in die Universitäten darf man nur noch mit Maske hinein. Der H1N1 Grippevirus ist in Ulan-Ude angekommen. In den Nachrichten hieß es, dass 3 Menschen in unserer Region an der Grippe gestorben sind. Die Impfungen sollen am 09. November losgehen...

Montag, 5. Oktober 2009

Erntedank

Da unsere Pastor am vorletzten Wochenende in Moskau war, hat unsere Gemeinde Erntedank eine Woche später gefeiert.

Und in diesem Jahr waren wir mit den Mädchen für die Deko zuständig. Mit viel Freude haben wir uns an die Arbeit gemacht.

Ein Anspiel gab es natürlich auch und besonders haben wir uns über

Leif und Jami gefreut, die ein Lied in englisch und russisch gesungen haben.


Nach dem Gottesdienst haben wir miteinander gegessen und gespielt und sogar ein wenig in der wunderbar, warmen Sonne gesessen. Ich bin Gott natürlich für ganz viel dankbar, aber ganz besonders dankbar bin ich immer noch für das Sommerlager und für die Veränderungen, die in und seit der Zeit in den Mädchen geschehen sind.

Und natürlich für mein Zimmer, das gerade vor Erntedank noch fertig geworden ist.

Montag, 28. September 2009

Mein ganz persönliches Chaos ;-)

Also, nachdem ich vom Flughafen wieder zu Hause war, haben Sharon, Jami und ich erstmal gemütlich gefrühstückt und dann, ja dann habe ich begonnen Elisabeths Zimmer in ein Chaoszimmer zu verwandeln :-).

Wir hatten ja im Mai mit den nötigen Renovierungen begonnen, aber mein Zimmer estmal so gelassen. Deshalb habe ich gleich am Mittwoch angefangen es leer zu räumen. Das ging jetzt ganz wunderbar, da Elisabeths Zimmer ja nicht benutzt wird :-).
Außerdem war Bewegung genau das, was nötig war, da unsere Heizung noch nicht eingeschaltet war und es zeitweise nur 12°C in der Wohnung hatte.

Leider habe ich mich dann trotz der Bewegung erkältet und so habe ich die Malerarbeiten erst gestern beendet.
Der Boden ist jetzt dunkel lila ( ist ja schließlich Bischofsfarbe ;-) ) und die Wände beige. Jetzt muß ich nur noch die Geduld aufbringen und warten bis der Boden wirklich trocken ist, bevor ich wieder in mein Zimmer einziehe. Auf der Farbe steht, dass man eine Woche warten soll bevor man Möbel aufstellt :-(.
So lange kann ich sicher nicht warten. Und außerdem ist ja die Heizung jetzt an und die Luft ist hier ja viel trockener als anderswo ...
Habt ihr das neue Fenster bemerkt?? Es zieht jetzt gar nicht mehr und auch die Marieenkäfer bleiben draußen :-).

Elisabeth ist wieder in Deutschland

Seit Mittwoch bin ich wieder alleine. Nach fast 16 Jahren Freundschaft, 3 Jahren Bibelschule und fast 10 gemeinsamen Jahren mit Elisabeth auf dem Missionsfeld, ist das schon ein komisches Gefühl. Die Freundschaft besteht natürlich weiterhin, jetzt eben nur auf die Entfernung. Mit Internet und Skype ist das ja gar nicht so weit weg :-).
Außerdem bin ich ja gar nicht alleine, sondern nur ohne Elisabeth. Wir haben hier in Ulan-Ude ein, gar nicht so ein kleines, Team und Leif und Jami sind ja meine direkten Nachbarn. Also keine Sorge, ich bin trotzdem noch ganz sicher hier :-).

Auf jeden Fall hatten wir 2 wunderschöne Abschiedsfeste für Elisabeth. Eines mit unserem Team und am Dienstagabend mit, nicht allen, aber vielen Freunden.
Wir hatten ein richtig schönes Programm mit Liedern, Anspielen und vielen persönlichen Beiträgen. Es war wie Abschiede nun einmal sind. Traurig, aber durch die Anspiele durchaus auch lustig. Ein Wechselbad der Gefühle, wie die Wochen vorher auch schon. Wir waren traurig, dass Elisabeth geht, aber auch froh für sie, weil wir wissen, dass sie in Brake genau an dem Platz sein wird, an dem Gott sie haben will.

Nach diesem schönen Abend kam dann am Mittwoch der richtig Abschied am Flughafen. Wir durften sogar ein Foto machen :-). Elisabeth ist übrigens gut zu Hause angekommen und was ich gemacht habe, als ich wieder zu Hause war, schreibe ich im nächsten Blog ...

Freitag, 18. September 2009

Herbst oder Winter?


Als ich am Dienstag auf dem Weg zurück nach Ulan-Ude war, habe ich ein paar Herbstfotos gemacht ...


Komisch, dass die nie so schön werden, wie es in Wirklichkeit aussieht. Muss an meinem fehlenden Talent zum Fotografieren liegen :-( ....



Heute sieht es allerdings schon so aus.
Ich bin nur froh, dass die Heizung morgen angestellt werden soll ...

Xenja

Montag bin ich wieder nach Ust-Bargusin gefahren. Diesmal habe ich Xenja nicht nur besucht. Nach einer weiteren, schwierigen Woche mit vielem Hin- und Her mit Sergej, hat sie Sonntag beschlossen, doch wieder ins Dorf ihrer Mutter zu ziehen.
Einmal beschlossen, musste dann alles sehr schnell gehen. Xenja ist Montag zur Arbeit gegangen und hat gleich gekündigt. Nach der Mittagspause konnte sie dann schon gehen und hat angefangen ihre Sachen zu packen.

Am Dienstag morgen um 8:30 haben wir uns dann schon auf den Weg nach Ulan-Ude gemacht. Wir haben natürlich einige Sachen dort in Ust-Bargusin bei Freunden untergestellt, aber doch finde ich es erstaunlich, wie schnell man so einen russischen Haushalt auflösen kann. Ich habe ja gerade den direkten Vergleich, da Elisabeth auch ihre Sachen packt, um nach Deutschland zu ziehen. Bei uns dauert so etwas doch einfach länger :-). Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass ich 6 Wochen hatte, um meine Arbeit und Wohnung zu kündigen und dann die Wohnung aufzulösen, als ich zur Bibelschule ging. Und da war ich ganz schön gestresst.

Auf der Fahrt nach Ulan-Ude haben wir nicht viel geredet. Klar, dass Xenja richtig traurig war, da hat sie lieber nur da gesessen und Musik gehört. Abends kam es dann aber doch noch zu einem guten Gespräch. Bitte betet für sie. Bei all den Schwierigkeiten der letzten Zeit hat sie den Glauben an den einen liebenden Gott, dem man voll und ganz vertrauen kann, doch ein wenig verloren. Aber sie will ihn wiederfinden und ich weiß ja, dass ER sich gerne finden läßt. Das gibt mir Hoffnung für sie.
Und natürlich hat Sergej auch weiterhin Gebet nötig. Danke schön!

Sonntag, 6. September 2009

Allerlei


In den letzten beiden Wochen war ich 2 mal in Ust-Bargusin und habe Xenja besucht. Sie ist 22 Jahre alt und seit dem 03. August geschieden.
Es ist erschreckend, was hier im Moment mit jungen Ehen passiert. Xenja ist nicht die Einzige, die einen Christen heiratete, der dann bei Problemen den einfachen Weg geht, sich eine andere Frau sucht und seinen Weg ohne Gott fortsetzt.

Da ist auch Marina, die erst ein Jahr verheiratet, im 5 Monat schwanger ist und nun ohne ihren Mann weiter leben soll.

Erschreckend ist auch, wie schnell hier eine Ehe geschieden wird. Man reicht die passenden Dokumente ein und schwupps, nach einem Monat ist man geschieden.

Sergei und Xenja haben eine Tochter, die im Dezember 2 Jahre alt wird. Allina ist in ihrem kurzen Leben schon ganz schön herumgeschuppst worden. Als wir im Sommer in Ust-Bargusin waren, konnten wir die ersten Auswirkungen schon sehen. Sie klammerte sich immer an ihre Mutter und wurde richtig hysterisch, wenn diese sich ein paar Meter entfernte oder mit etwas anderem beschäftigt war. Seit Xenja arbeiten muss, wurde Allina bei allen möglichen Leuten untergebracht. Deshalb hat Xenja sie jetzt von ihrer Mutter abholen lassen. Diese lebt etwa 2 Tagesreisen von Ust-Barugsin entfernt. Auf ihrer Reise kamen die Beiden bei uns vorbei und haben sich hier ausgeruht. Allina benahm sich diesmal sehr viel besser und man könnte sich ja eigentlich darüber freuen, wenn da nicht dieser "alte" Blick in ihren Augen wäre. Allina soll bei der Oma bleiben, bis sie in den Kindergarten gehen kann. Ich frage mich nur, wie Xenja sie wieder abholen kann, wenn sie eine Arbeit hat, die ihr einen freien Tag in der Woche gibt und die Reise etwa den halben Monatslohn kostet.

Diese ganze Situation bricht mir gerade das Herz und ich würde am liebsten gleich zu ihnen ziehen, um ihnen zu helfen. Aber was passiert dann mit all den anderen Diensten die gerade wieder angelaufen sind??

Bitte betet doch für Rustam und Marina und Sergei und Xenja mit ihrer Tochter. Ich habe weder Rustam noch Sergei schon aufgegeben. Ich bete, dass sie zurück zu Gott finden und dann auch zu ihren Familien.


Es gibt aber auch gutes zu berichten. Als Erstes hat man auf dem langen Weg nach Ust-Bargusin natürlich viel Zeit zum Beten und Nachdenken und das tut mir gut. Es ist auch schön, so oft in der Natur zu sein und zu sehen, wie sich gerade alles verändert. Der Baikalsee ist natürlich immer einen zweiten Blick wert. Und dann, wie schon erwähnt, gehen die regelmäßigen Dienste wieder los und so haben wir gestern die Eröffnung unserer Teenystunden mit einem Picknick gefeiert.


Wie ihr seht, sind wir schon wieder relativ warm angezogen. Nachts wurde es in der letzten Woche schon -4°C. In der Sonne war es aber immer noch schön warm und während des Spielens haben wir unsere Jacken sogar ausgezogen :-).

Wir haben mit unseren Mädels beschlossen mit dem Bibelüberblick fortzufahren und so kommen jetzt die Bücher des Neuen Testaments an die Reihe. Ich bin immer noch ganz Dankbar für das gute Sommerlager. Man kann ihnen die positive Veränderung immer noch abspüren!

Ja und dann ist Renata Hamm in Ulan-Ude angekommen. Eine Missionarin aus Kanada, die in den letzten Jahren in Krasnojarsk gelebt hat, und jetzt hier ihren Dienst beginnt. Zusammen mit ihr werde ich die Kinderstunde in Sojani leiten. Unsere erste Stunde gestern war auch ein gelungenes Fest. Wir werden ein Programm über die Versprechungen Gottes mit den Kindern durchnehmen.

Montag, 24. August 2009

3 Wochen nach dem großen Regen


Es ist nun 3 Wochen her, dass es hier wie aus Eimern schüttete und die Erde des Hügels sich auf die Straße ergossen hat.
Ist es nicht unglaublich, dass sich der Platz gleich in einen Müllabladeplatz entwickelt hat???
Ich war richtig geschockt, als wir gestern in der Wohnung unserer Teamkollegen waren, um sie für Renata, einer neuen Missonarin aus Kanada, herzurichten und aus dem Balkonfenster sah. Komisch, dass mich Russland immer noch so überraschen kann. Es ist besonders schade, weil eigentlich gerade in dieser Woche die Stadt so schön hergerichtet ist, da Dimitri Medwedew zu Besuch ist. :-(


Die Straße ist auch noch nicht freigeräumt. Nur die nötigsten Arbeiten wurden erledigt. Der Abwasserkanal ist freigeschaufelt und um den Balkon im 1.Stock ist die Erde auch entfernt worden.
Ich hoffe einfach, dass die Menschen mit dem Besuch vom Presidenten so bschäftigt waren, dass sie die Arbeiten nur auf später verschoben haben...