Sonntag, 6. Dezember 2009

Saigrajewa

Saigrajewa ist ein Ort in Bujatien der 65km östlich von Ulan-Ude liegt. Im russischen Wikepedia heißt es, dass im Jahr 2009, 5462 Menschen in Saigrajewa leben.

Es gibt dort eine gute Zugverbindung nach Ulan-Ude und Saigrajewa ist eine Kreisstadt (obwohl sie für die offizelle Bezeichnung "Stadt" zu klein ist, ich habe die russische Bezeichnung "посёлок городского типа и районный центр" mal so übersetzt).

Saigrajewa gibt es seit 1935 und ist vor allem bekannt durch seine Forstwirtschaft. Es gibt aber auch eine Butterfabrik und andere landwirtschaftliche Betriebe.

Warum ich das alles schreibe? Es könnte sein, dass ich im Sommer dorthin ziehe!!!!

Am Donnerstag habe ich mich mit John Wicker getroffen, unserem Direktor. Wir haben den Verkauf unserer Wohnung besprochen und meine Zukunft ...

Mein langersehnter Traum ist es, hier in Burjatien in einem Dorf zu leben. Überhaupt ist es mein Traum, dass es in jedem Dorf in Burjaten, wenigsten eine lebendige christliche Kleinguppe gibt, so dass Menschen in jedem Dorf zu Christus finden können. Aber ich weiß natürlich, dass die Erfüllung dieses Traumes noch weit entfernt liegt.

Ich war total entsetzt, als New Tribes Mission fast alle ihre Missionare aus Burjaten abzog, weil sie ja eine Gemeinde in Ulan-Ude gegründet hatten und die nun selbstständig weiterwachsen konnte. Vielleicht hatten sie ja auch noch andere Gründe, aber ich weiß noch genau wie ich dachte: " Und was ist mit den Dörfern?? Ulan-Ude ist doch nicht Burjatien"

Niemand, kein Russe, Burjate oder Missionar, will wirklich in einem Dorf leben. Es ist nicht nur das primitive Leben, das die Menschen abschreckt. Es sind auch der Alkoholkonsum und die Arbeitslosigkeit, die das Leben in einem Dorf schwer machen. Und man kann natürlich nicht soo viele Menschen erreichen wie in der Stadt. Es ist also nicht so effektiv.

Ich glaube aber nicht das Gott immer die Effektivität im Blick hat. Ihm ist jeder einzelne Mensch wichtig!

Ich bin froh, dass auch unsere Baptisten-Gemeinde hier vor Ort das so sieht. Im letzten Jahr haben sie ein Grundstück in Saigrajewa gekauft, einen Zaun darum gezogen und ein Fundament für ein Gemeindehaus gelegt. Es gab einige, die um Führung beteten, ob sie nicht dort hin ziehen sollten. Viele hat Gott in andere Richtungen geleitet, aber Tasja und Valera Ratinkow glauben sich dorthin geführt. Obwohl gerade Tasja um ein Team gebetet hat, denn es war ihr klar, dass eine Familie alleine das nicht schaffen kann.

Am Donnerstag hat John mir dann erklärt, dass Send bereit ist, ihre Regeln ein bisschen zu biegen und mich mit einem russischen Team nach Saigrajewa gehen läßt. Die Gründe dafür sind: meine Persönlichkeit und Charakter, die kurze Entfernung zu Ulan-Ude, die gute Zugverbindung und natürlich, dass die Gemeinde hier dahinter steht.

Wir beten jetzt für ganz konkrete weitere Führung. Es wäre schön, wenn sich noch eine Familie von Gott nach Saigrajewa geführt weiß. Für Tasja und Valera ist natürlich die finanzielle Seite ein Problem. Betet doch mit dafür, dass die Gemeinden hier auch finanziell bereit sind, für diese Mission Opfer zu bringen.

Ich bin natürlich ganz aufgeregt, aber es ist noch nichts wirklich 100% sicher, dies ist nur der Weg, den ich gerne einschlagen würde. Wenn Gott dagegen ist, wird er die Türen schon zuschlagen, aber eigentlich bin ich sicher, dass dies auch Gottes Weg ist. Ich bete ja schon ziemlich lange dafür...

Als ich gestern Abend mit Tasja und Valera darüber sprach, dass ich bereit bin, mit ihnen nach Saigrajewa zu gehen und als Tasja mir dann sagte, dass ich ihre Gebetserhörung wäre, hatten wir beide Tränen der Freude und Dankbarkeit in den Augen. Und ihr wisst ja, dass ich nicht so eine Emotionale bin :-).

Bitte betet doch mit. Und danke dafür!!!

2 Kommentare:

Barbara hat gesagt…

"Thanks for sharing!" würde man jetzt wohl auf Englisch sagen ;) Das Leben mit Gott ist doch immer wieder spannend und überraschend :)

Anonym hat gesagt…

Liebe Inka, da bin ich ja mal super gepannt, wie Gott dich weiter führen wird. Das Leben bleibt spannend ;-) mit Gott. Wie gut, dass wir wissen, dass er wirklich gut führt und uns fest in seiner Hand hält.
Liebe Grüße aus Lage